Dortmunder Dialog 70

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Wachstumsschwäche in NRW.- Ursachen und Auswege.

Keine Frage, die Wirtschaft von NRW ist stark. Mit einer Produktion von Gütern und Dienstleistungen im Gesamtwert von 645,6 Milliarden EUR im Jahr 2015 erbrachte sie nach wie vor den höchsten Beitrag (20 %) aller 16 Bundesländer zur Wirtschaftsleistung Deutschlands.

Gleichzeitig erreichte sie mit null Steigerung das geringste Wirtschaftswachstum im Vergleich der Bundesländer, das insgesamt bei 1,7 Prozent lag. Besonders bedenklich: Die Industrieproduktion, der Kern der nordrhein-westfälischen Wirtschaft, rutschte sogar ins Minus.

Auch im längerfristigen Vergleich schneidet NRW nicht gut ab. Seit 2000 hat die NRW-Wirtschaft ein um fünf Prozent geringeres Wachstum als die gesamtdeutsche Wirtschaft zu verzeichnen. Im Vergleich mit den wirtschaftlich starken Ländern im Süden der Bundesrepublik ist die Wachstumslücke seit 2000 sogar noch weit größer. Baden-Württemberg erreichte 23,1 und Bayern 27,7 gegenüber 13,2 Prozent in NRW.

Beim Dortmunder Dialog 70 wird zu fragen sein, woran das liegen könnte. Der Strukturwandel dürfte dabei eher nicht mehr im Vordergrund stehen. Vor allem aber wird die Diskussion darum kreisen, was getan werden kann und muss, um aus dieser Formschwäche herauszukommen. Sind es Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur, in Brücken und neue Bahnlinien? Sind es Investitionen in die digitale Infrastruktur? Können weitere Investitionen in die dichteste Wissenschaftslandschaft Europas helfen? Aber auch Fragen zu den Rahmenbedingungen dürften diskutiert werden: Ist die hohe Staatsverschuldung dafür ein notwendiges Übel oder eher Wachstumsbremsklotz?

Nicht unwichtig auch: Wie kommt es, dass Dortmund in NRW eine wirtschaftliche Sonderentwicklung nimmt?