Dortmunder Dialog 62

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Gesundheitswirtschaft Ruhr – Boom ohne Fachkräfte?

Gesundheit, das ist laut Verfassung der Weltgesundheits-organisation „ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“

Um dieses komplexe Konstrukt Gesundheit kümmern sich in Deutschland fast fünf Millionen Beschäftigte, umgerechnet in Vollzeitjobs immerhin noch knapp unter vier Millionen. In NRW ist das reichlich eine Million, in Vollzeitjobs knapp unter 800.000, Selbständige jeweils eingeschlossen. Ca. 15 Prozent der Erwerbstätigen in NRW arbeiten in der Gesundheitswirtschaft. Und angesichts eines rasch wachsenden Marktes werden es pro Jahr durchschnittlich reichlich über drei Prozent mehr (IAB-Studie 08/2011).

Die Gesundheitswirtschaft, das sind nach dem Zwiebelmodell des Instituts Arbeit und Technik (s. Programm) um den Kernbereich der medizinischen Versorgung herum die Apotheken, Bäder und Krankenkassen ebenso wie die pharmazeutische Industrie, die Erzeugung von und der Handel mit bio-medizinischen Produkten und Dienstleistungen und schließlich auch Aktivitäten wie häusliche Betreuung, das Gesundheitshandwerk, Gesundheitsnahrung und Gesundheitstourismus, Wellness und das Fitnesstudio an der Ecke.

Und der rasch wachsende Markt, das sind wir alle: die medizinische Betreuung und Versorgung Suchenden ebenso wie die wachsende Zahl älterer Menschen und die um Fitness Bemühten.

Aber woher soll die in manchen Teilbereichen geradezu explosionsartig wachsende Zahl der benötigten Arbeitskräfte in dieser überwiegend von Dienen und Helfen geprägten Zukunftsbranche kommen? Was müssen sie wissen und können? Wo sollen sie wie lange und wie intensiv ausgebildet werden? Vor allem in den Pflegeberufen dauert es immer länger, bis eine vakante Stelle besetzt werden kann. Wie viel müssen sie verdienen, damit dienen attraktiv wird? Und, last not least: Welche gesellschaftliche Wertschätzung verdienen die Menschen in dieser Branche?

Das sind einige der Fragen, denen wir in diesem Dortmunder Dialog nachgehen wollen. Dabei soll aber auch vorgestellt werden, was schon geschieht, wer hier schon am Medizinball ist. Gesund sein, gesund bleiben, gesund werden und wie uns hierbei geholfen werden kann und muss, das ist das Thema des 62. Dortmunder Dialogs.